20/20 René Gabriel
"11: Sattes, dunkles Rot. Berauschendes Bouquet, Kandis, Caramel und reife Pflaumen, eine berauschende Süsse mit einer delikaten Tempranillo-Affinität zeigend. Im Gaumen wie ein Weinrausch, füllig, reich und doch elegant, alles ist am richtigen Ort. Kostet im Markt um die 1000 Franken und somit viel weniger als der 2010er Lafite in Subskription. Noch Fragen? 11: Magnum. Leuchtendes Weinrot, mittlere Tiefe. Geniales Bouquet, geröstete Mandeln, Vanille, Milchkaffee, Chambertin-hafte Süsse, berauschendes, facettenreiches Bouquet, mit viel erfrischenden Komponenten. Im Gaumen so wie ein Lafite sein müsste, fein, elegant, delikat, tänzerisch, ein Premier-Grand-Cru muss fein sein – ein Lafite auch, diese hier ist Beides. Was immer schon wunderschön und wird es noch sehr lange so bleiben. Für mich ist dieser der Nachfolger vom legendären 1953er in einer noch perfekter vinifizierten Form. 13: Zum Kartenspielen, aus André\'s Keller. Er war dunkel, aber doch mit einer ersten Reife am Rand ausgestattet. Die geniale Nase von carmelistiertem Malz und Kräutern durchzogen. Da ist auch eine schöne Portion Minze und Orangeat dabei. Der Gaumen homogen, wunderschön balanciert mit einer sanften und doch druckvollen Länge. Wir hätten ihn länger dekantieren sollen, denn er legte – zumindest solange er vorhanden war – stetig zu. Ein Jahrhundertwein. Wenn auch nicht gerade der ideale Sommerwein. Aber in solchen Sachen bin ich sehr tolerant. (20/20). 14: Magnum. Noch recht dunkles Granat, ziemlich satt am Rand und noch erstaunlich wenig gereift. Geniales, delikat süsses Bouquet, fast rahmig im Ansatz und genau diese süsse Fettschicht verhinderte es am Anfang, dass die Aromen durchdringen konnten. Im zweiten Ansatz wunderschöne Zedernwürze und dominikanischer Tabak, dahinter rote Pflaumen und ein ganz minimer Hauch von einem Colheita-Port und hellen Edelhölzern, legt stetig, aber in ganz kleinen Schritten zu und bleibt dabei eine fraglose Delikatesse. Im Gaumen geht es genau so weiter, tänzerischer Fluss, ganz feine, süsse, milde Adstringenz, von den Aromen her ganz klar Lafite. Dieser geniale Wein hat in den letzten Jahren positiv abgespeckt und wird jetzt einer der feinsten, und unter den feinsten der grösste Wein des Jahrganges. Machen Sie es wie ich, trinken Sie ein Glas davon zuerst ganz alleine bevor, Sie diesen hoch charmanten Lafite mit jemand anderem teilen. Jetzt ready und aufgrund der perfekten Balance noch jahrzehntelang zu geniessen. (20/20). 16: Er hat sich in den letzten Jahren immer mehr verfeinert und beweist, dass der Lafite der delikateste unter allen Permiers ist. Er hat Mussepotential."
(René Gabriel, bxtotal.com)
98+/100 WT
2015 war das aus der Halben einfach die Kraft und die Herrlichkeit, superbe Frucht, enorme Statur und Länge, der Bleistift von Mouton und die unnachahmliche Eleganz klassischer Lafites – WT99. 2019 noch so jugendlich. Aber was für ein druckvoller Gigant mit Mega-Potential – WT97+. 2019 aus der Halben die Kraft und die Herrlichkeit, superbe Frucht, enorme Statur und Länge, der Bleistift von Mouton und die unnachahmliche Eleganz klassischer Lafites – WT99. Auch 2020 aus der Halben ein Gigant im werden – WT97+. Zeigte auch 2021 zweimal gewaltiges Potential, wirkte aber etwas verschlossener – WT96+. Was für ein großartiger, kräftiger, kompletter Pauillac 2023 mit perfekter Struktur, intensiver Bleistift Mineralität, massiven Tanninen, sehr langem Abgang, aber auch der für Lafite typischen Eleganz und Finesse – WT98+."
(Achim Becker, wineterminator.com)
96/100 Decanter
"It is starting to show some truffley, savoury maturity now and it is softening through the mid-palate, yet there is still plenty of tannic grip, particularly on the finish, and a freshness that suggests that there is more longevity here than there will be for the 1990 vintage. According to Lafite, this was the earliest harvest since 1893, and among the hottest of the 20th century, along with 1947. I have always thought of 1989 as a somewhat 'baked' year, but it seems to be holding very well, particularly compared to the 1990 and 1986 on either side of it. The final blend was 67% Cabernet Sauvignon and 33% Merlot. (CC)"
(decanter.com)
1er cru classé, Pauillac
Die Qualität des Château Lafite Rothschild bedarf keiner näheren Vorstellung. Schon 1815 verlieh ihm Abraham Lawton höchste Ehren: „Er besitzt am meisten Eleganz und Delikatesse und hat den feinsten Körper der drei premiers crus" – eine Klassifizierung, die 1855 bestätigt wird. Um den alle Jahrgänge übergreifenden Charakter des Weines zu beschreiben, möchten wir das Wort eines versierten Weinliebhabers zitieren: „Ganz gleich welcher, alle Weine des Château Lafite duften nach Mandel und Veilchen!“
"Chateau Lafite Rothschild, das berühmteste aller Bordeaux-Weingüter, und sein Wein mit dem eleganten, kleinformatigen und vornehm zurückhaltenden Etikett ist zu einem Synonym für Reichtum, Ansehen, Achtung vor historischer Würde und bemerkenswert langlebige Weine geworden."
(Robert M. Parker, Jr.)