In OHK / in OWC
94/100 vinous
"Bright red with a pale rim. Knockout nose of aromatic herbs, strawberry, sweet spices and acacia flower; yet another wine strongly marked by its cabernet franc presence. Fresh and vibrant, this absolutely dances on the palate with strawberry, sour red cherry and raspberry flavors complicated by gunflint and herbs. High acidity provides great clarity and cut to the long, floral, smoothly tannic finish. This has improved considerably with bottle age. Harvested from September 18 through October 3, this Mouton offers amazing balance and fragrance. In 1990 Mouton was still using a heavy toast for its barriques, which resulted in a smoky quality in the wines that was considered by many to be just as typical of Mouton as its opulence. "But we began turning things back in 1993, as we saw that our 1992 was a little unbalanced from the use of heavily toasted barrels," said Tourbier remarks."
(Ian D'Agata, vinous.com)
19/20 René Gabriel
16: Deutlich aufhellend und für sein Alter ziemlich braun im mitteldunklen Rot. Der Mouton 1990 ist ja bei vielen Kontakten nicht über jeden Verdacht erhaben, aber diese erste Nase erinnerte mich an eine sensationelle Magnum, welche ich vor 20 Jahren bei Walter Eigensatz trank. Wildes Kräuteraroma, Cassis, rote Pflaumen, Caramel und Kokosnoten, helle Ledernuancen und dominikanischer Tabak, vom Zederntouch auch an einen reifen (sehr grossen!!!) Saint Julien erinnernd. Im Gaumen malzig, wieder tabakig, schwarzes Pfeffermehl, ein sattes Extrakt zeigend und mit schierem Kräuterlikör endend. Es gibt da zwei Füllungen. Das war die ganz, ganz gute. Aber – der Wein ist hoch reif, was nicht heissen soll, dass er schnell ausgetrunken werden muss. Eine sagenhafte Flasche! 18: Eine der gereiftesten Farbe dieser fünf 1990er in dieser Serie, viel bräunlichen Schimmer im aufhellenden Weinrot zeigend. Die Nase ist erotisch und betörend zugleich, da ist viel Süss- und Sandelholz, getrockneter Thymian und ein Hauch von Eucalyptus dabei. Im Gaumen eine pralinenhafte Weincreme, viel Malz und Aromen von Dörrfrüchten welche sich im dem geschmeidigen Extrakt einbetten, im Finale leicht grünliche Noten, welche aber durchaus zu diesem Jahrgang passen. Also wirkt dies nicht störend – sondern eben; betörend! War der Publikumssieger in dieser Blindverkostung. (19/20). 19: Deutlich aufhellendes und auch sehr reifes Rot-Braun. Das warme, pflaumige Nasenbild zeigt Glutamatnoten und auch recht aromatische Konturen, süssliches, helles Malz, Pralinen und getrocknete Küchenkräuter. Irgendwie erinnert er auch an einen Pomerol von der Nase her. Eigenwillig, atypisch aber auf eine Art auch hemmungslos. Im Gaumen weich, rund und schmeichelnd, so richtig erotisch. Die Post geht ab! Das war wieder mal eine sensationelle Flasche. (19/20).
(René Gabriel, bxtotal.com)
"Durch die Kreation eines opulent reichhaltigen, bemerkenswert tiefen und exotischen Pauillac-Stils war Chateau Mouton Rothschild der Einzige , der je eine Veränderung in der Médoc-Klassifizierung von 1855 herbeiführen konnte."
(Robert M. Parker, Jr.)
1er cru classé, Pauillac
Chateau Mouton Rothschild reiht sich mühelos in die Galerie der ganz großen Weine unserer Zeit ein. Auf den ersten Schluck zeigt er sich erstaunlich zurückhaltend, dann aber überwältigt er mit gebieterischer Ausdruckskraft, enormer Vielschichtigkeit, opulenter Körperfülle und immenser Länge. Das Potenzial ist meist gewaltig.